Vietnam wir kommen... ... und der Empfang ist ungefair so: 'Hey Lady, you buy something?' oder auch gerne in kurz 'Buy something?!'.
Melanie ist, sagen wir es mal entschaerft, genervt! Allerdings nicht allein davon, das reicht bei Weitem nicht, es ist auch einfach nicht so schoen hier. Nicht ihr Land, in vielerlei Hinsicht, aber ok, da muessen wir durch.
Wir sind auf dem Weg an die Kueste. Die Stadt heisst Mui Ne. Es ist warm und wir finden ein nettes Rooftop unterm Sternenzelt und lauter Brandung.
Es ist schoen hier und wir lassen nach dem hektischen Saigon mal wieder alles baumeln.
Die Kueste ist beruehmt fuers Kite-Surfen, aber Juergen kann sich noch nicht so recht entschliessen. In Nha Trang wollen wir wieder tauchen, vielleicht wird das ein wenig viel.
Das naechste mal sicher!!!
Wir machen eine kleinen Fahrradausflug zum Fischerdorf und kilometerlangen Lagen Fisch, der in der Sonne trocknet (puuh, Herausforderung fuer die Nase!) - und den bunten Sandduenen, die mehr versprechen als sie halten. Wer in Huacachina/Peru Sandboarden war, der ist ein wenig verwoehnt...
Weiter gehts ins Landesinnere, in die Berge von Da Lat. Hier ist das Klima anders, kuehl und nicht mehr so trocken.
Wir sind mutig und borgen uns ein Motorrad (auch um keine 40 Dollar fuer eine Tour zu zahlen) fuer freundliche sechs Dollar und duesen a la Vietnam durch die Lande.
Einfach klasse! Und schoene Landschaft, bergig und gruen.
In der Stadt muss man etwas aufpassen, Verkehr aus jeder Richtung, wie schon geschrieben-tuet tuet und durch- auf dem Land ists klasse, ueber die Strassen zu flitzen! Unterwegs!
Wir fahren zu den Datanla Falls. Duesen mit dem Bobsled durch den Park vorbei an Plastikgetier. Vor dem Wasserfall ein Foto auf nem Pony samt Cowboy gefaellig?
Oder doch lieber wilde Baeren jagen? BITTE nicht!
Nach dem wilden Kurdistam gehts ins 'Love Valley', ein weiteres Highlight mit 'romantic views'. Der ganze Park ist voll davon bzw. ist das das Valley....
No comment
Den nebenan gelegenen 'Dreaming Hill' als auch die fuenf Kilometer weiteren 'Cam Ly Falls' sparen wir uns ;-).
Die Landschaft um Da Lat ist schoen. Reisfelder, Gemuese, Blumen und zwischen durch Wasserfaelle, oder naja, egal es sollen Wasserfaelle sein...
Am besten ist das Motorrad fahren. Noch schnell einen Kaffee im Nachbardorf unten im Tal und auf gehts wieder!
Von Da Lat gehts zurueck an die Kueste, weiter nach Nha Trang. Die Saison hier ist eigentlich schon vorbei, alles wartet auf Regen, der uns auch erwischt. Drei Tage ist es nass, von allen Seiten wie zuletzt auf den Osterinseln.
Es wird noch nasser, als wir ins Meer springen. Natuerlich gut ausgestattet mit Neoprenanzug, Haube, Schnorchel, Flossen und allem anderen, was man so zum Tauchen braucht.
Wir machen unseren 'Advanced Open Water Diver'- zu Mels groesster Freude endlich mal wieder was zu tun, noch dazu auf bzw unter Wasser :-). Auch wenn die Sicht zum Teil miserabel ist (1-3 Meter), machts super Spass und das selbst bei kuehlen 24 Grad Wassertemperatur. Wir Navigieren, Fotografieren (Mels neues Hobby da unten), Tarieren und duerfen jetzt offiziell auch 'Tieftauchen'.
Unsere Logbuecher fuellen sich. Melanie ist schon bei 22 Tauchgaengen, Juergen mit zehn Jahren Tauchvorsprung bei 52. (Ab 60 wird es spannend wegen dem Dive-Master).
Um uns nach den kalten drei Schiffstagen aufzuwaermen, gehen wir ins Mud-Bath inklusive heisser Quellen! Ah, klasse!
Auf ein auf Bambuspapier aufgezogenes Foto von uns voller Schlamm verzichten wir, sorry ;-). Unter den Duschen haben wir unsere Kamera leider nicht dabei. Wir duschen wie befohlen: 'Take a long shower. Really clean'.
Dann noch lecker Essen. Es gibt Gemüse und Fleisch auf dem eigenen Tischgriller.
Wir fallen um sieben totmuede, entspannt und zufrieden ins Bett.
Nach Nha Trang gehts weiter nach Hoi An, eine Nachtfahrt weiter in den Norden. Der Nachtbus ist wirklich mit Liegen ausgestattet (leider teilweise sehr kurz fuer westliche Beinlaengen), Strassen und Fahrer aber wilder als in Suedamerika.
Wir kommen morgens in Hoi An an, suchen schnell eine Unterkunft und machen uns auf den Weg in die Altstadt. Hoi An ist bisher die netteste Stadt, die wir von Vietnam gesehen haben. Auch die Leute scheinen netter.
Was gibts zu sehen? Nette Altstadt, schon viel chinesischer als der Sueden. Viele, sehr viele Tourigeschaefte. Eine sehr alte Japansiche Bruecke. Juergen versucht, die Leute davon zu ueberzeugen dass es besser waere zu fragen 'You like something?', statt dem ueberall und permanenten 'You buy something!'. Tempel und alte Haeuser, eine sehr alte japanische Bruecke und in der Umgebung mit die aeltesten Ruinen Vietnams, aelter noch als Angkor, aber kein Vergleich. Jeder hier scheint aber sehr stolz darauf zu sein.
Wir sind ausnahmsweise mal wieder mit nem Touribus unterwegs. Ein Fehler, wie sich schnell herausstellt. Unser Guide beherrscht den Moonwalk - der Bus groehlt - und die 'Michael Jackson Group' macht sich auf den Weg. Nach einem vietnamesischen Staendchen - der Bus applaudiert und jubelt - gehts durch die Ruinen. Wir sind froh, die 'authentische' Bootsfahrt auszulassen und sind zumindest puenktlich fuer die Weiterfahrt nach Hue zurueck.
Auch in Hue sind wir von den Leuten positiv ueberrascht. Aber wie sagt es ein waschechter Berliner ('...da kannste nich meckern...'), den wir hier treffen: 'Entweder du liebst dieses Land, oder du hasst es.' Naja, so extrem sind wir (noch) nicht, aber ueberzeugt sind wir bisher nicht, der Weg in den Norden macht Hoffnung.
In Hue haben wir keine Lust auf Touris und mieten uns lieber wieder ein Moped. Wir flitzen wieder uebers Land und durch die Stadt. Besichtigen die alten Koenigsgraeber, Pagoden und die Zitadelle in der Stadt, den Sitz des Koenigs bis 19hundert irgendwas.
Mhmm, tja bessere Fotos haben wir noch nicht.
Es geht weiter nach Hanoi. Eigentlich wollen wir in die Halong Bay und nach Cat Ba Island, aber es ist schwierig, direkt dahin zufahren (warum, ist uns schleierhaft). Wir geben auf und nehmen den Nachtbus, danach einen normalen bis in die Bucht.
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