Nach dem Wasser geht es wieder in trockene Gebiete, wobei das Pantanal ('wet land') als das groesste Sumpfgebiet der Welt gilt.
Wir sind gespannt und fahren abermals mit dem Nachtbus nach Campo Grande, Ausgangspunkt fuer die meisten Pantanal Touren, die schon beim Aussteigen aus dem Bus angepriesen werden.
Da wir mit den HI Hostels bisher gute Erfahrungen gemacht haben, entscheiden wir uns fuer einen 3 taegigen Aufenthalt im suedlichen Teil des Pantanal (Mato Grosso do Sul), nur noch ein paar Busstunden mehr.
Wir verbringen viel Zeit in Bussen. (Die letzte Etappe dann auch auf solchen)
Wir versuchen die Naechte fuer die Fahrten zu nutzen, das spart viel Zeit bei den Entfernungen , macht aber auch muede. Wir gewoehnen uns aber dran, bei der letzten Fahrt konnten wir beide etwas schlafen...
Im Laufe des Nachmittags - viele Meilen weiter durch staubtrockenes Gelaende und bei extrem heissen Temperaturen kommen wir auf der Pousada Santa Clara irgendwo in the middle of nowhere (nicht ganz: S 19º27''/ W 57º4'') an.
Die Tage im Pantanal werden erholsam, das Programm ist zwar dicht, die ganze Atmosphaere schafft aber Entspannung.
Wir werden ein wenig Reiten gehen, wandern, fischen, versuchen wilde Tiere zu finden und mit dem Boot unterwegs sein.
(Das Pantanal wird auch fuer unser Antimuecken Mittel die erste Bewaehrungsprobe - eigentlich mit Erfolg, gepiekt werden wir trotzdem..., vor allem ohne das Zeug, wenn beim Reiten die Floehe nur so huepfen, dass man ihnen dabei zusehen kann ;-) ).
Wir haben uns fuer das Camp - nur Haengematten - entschieden. Sehr fein!
Ankunft im Camp
Unser Guide der naechsten Tage ist Levy - der biblische Name kommt daher, das die christlichen Eltern Namen aus der Bibel waehlen - oft zaehlt hier auch der Klang oder die Anfangsbuchstaben...sein richtiger Name ist viel zu lang, wenn man seine Stammessprache nicht spricht.
Mit Levy haben wir viel Glueck, er macht die Touren zu einem nicht selbstverstaendlichen Erlebnis und da er wirklich von einen Indianerstamm kommt, der viel Wert auf Leben mit der Natur legt, kennt er sich sehr gut mit ihr und Getier aus.
Levy (rechts)
Die Touren selbst sind eigentlich relativ unspektakulaer, da sich fast alles in Camp/Range Naehe abspielt.
Dennoch, oder vielleicht gerade deswegen sehen wir eine Menge!
(Leider noch keine Bilder von der Digi, es sind aber sehr sehr schoene dabei haehaehae...)
In der ersten Nacht gehts raus mit dem Boot. Was sich im Fluss beim Camp so alles abspielt, erfahren wir, als wir im Boot sitzen. Dem Geraeusch nach planschen Campbewohner im Wasser. Aber zu sehen sind dann die ersten Kaimane, zumindest die Augen die im Scheinwerferlicht reflektieren...!
Am naechsten Tag geht es gleich richtig weiter. Um 04:00 Uhr auf, um die Nachtaktivitaeten zu beobachten... Spinne (gross und braun, nicht wirklich giftig und zu schnell fuer ein Foto), Fuchs, Wasserschweine, Kaimane (sehr, sehr, sehr viele!!!)
Hier einer davon aus naechster Naehe und bei Tag.
Nach dem Fruehstueck mit Sonnenaufgang am See
gehts weiter
Der Rio Paraguai, Wasserspender der Region, viele viele Voegel (Tukane, Colibris, das Symbol des Pantanal - den Tuiuiú, Kingfisher, Woody Woodpeckers...), Leguane, Otter, Antilopen, unzaehlige Capiwaras.
Auf dem Rueckweg dann zur Freude aller eine 3m (!) lange Anakonda! Die Jungs konnten es selbst kaum glauben.
Weitere Eindruecke von hier
Morgen im Camp!
Das Innere einer Nuss
Wunderschoene Baeume! Die tollen Papagaien darauf sind leider nur schwer zu erkennen...!
Hier ein bunter aus der Nachbarschaft
Das hier wurde selbst geangelt und auch verspeist ...schmeckt wie Fisch...
Der Hausstrand wo geangelt wurde und wir die Kaimane inzwischen mit den Schlapfen vertreiben... (Sie wollten an unsere Fische ran, die faulen Saecke ;-)). Im Wasser wuselt es nur so von Piranhas und Fischen. Die Kaimane sind ungefaehrlich aber mit Blut/Fleisch im Wasser stellen wir es uns erst gar nicht vor, da rein zu fallen...
Auf unsere Cocktails verzichten wir natuerlich nicht,
auch wenn wir immer mehr Bier trinken
Liebe Gruesse an dieser Stelle auch an Ingrid, die sich wie wir auch auf Reisen gemacht hat, allerdings fuer etwas laenger ;-) !
Alles Gute und wir sehen uns!
Jürgen, Du alte Schnapsdrossel. Wirst mir wohl die Mel nicht zur Alkoholikerin machen. Hier auf diesen Bildern ist eindeutig sichtbar, wer die Bierdosen und Cocktails in der Hand hat.
AntwortenLöschenWie gut, dass ich es nicht mehr auf die 3 kg geschafft habe. wenn ich die fische und den als Anaconda getarnten Baumstamm. uuuuuuh. Entenpelle pur. huuh, muss mir gleich nen kaffee gegen den Schüttelfrost machen.
lg
Ah, endlich mal eine GPS-Koordinate. Ich durchsuche schon den halben Googlemaps-Dschungel nach Euch, aber so findet man Euch ja einfacher. Am besten gleich die Googlemaps-freundlichen Koordinaten (südlich: minus, östlich: minus) eingeben :-)
AntwortenLöschenhttp://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=-19.27,+-57.4&sll=-19.311143,-57.321167&sspn=24.469617,38.935547&ie=UTF8&z=10
Der Piranha hat auf dem Foto noch so frech gegrinst, den hätte ich auch gegessen :-)
Hallo,
AntwortenLöschenzeitnaher Kommentar, danke! Werd das beruecksichtigen und in Zukunft mehr Koordinaten mitschicken!
Komm hier einfach zu nix, sonst hätte ich schon mal mehr nach netten Koordination zum Beweisfoto machen Ausschau gehalten... :-) so a la S 19°00 W 57°00 haehaehae ;-)
Jürgen
Ach so Fr. Enthaltsam in Hamburg,
AntwortenLöschendas ist NICHT meine Hand an der Antarctica Dose mit den netten Pinguinen drauf ;-)
Die Anakonda war Hammer, hab auch nettes Video gemacht als sie der Guide aus dem Schlamm gezogen hat und wir sie alle mal anfassen und um den Kopf legen durften ... hihi
Witziger waren aber die Jakarés (Kaimane), da konnten wir wirklich bis auf Zentimeter ran und auch anfassen ;-)
Prost!
Jürgen