Ein blauer Fluss. Breit, es ist ein riesiges Strom geworden. Erstaunlich, wie rein das Wasser hier ist. Die zahlreichen saubereren Nebenfluesse, die in den letzten Kilometern flussaufwaerts in den Mekong gemuendet sind, haben aus dem braunen sedimentreichen Fluss ein fast klares Gewaesser gemacht. Natuerlich immer noch jede Menge Muell im Wasser, alles wird hier ueber Bord geworfen oder auf die Uferboeschung. Aber es scheint, dass es hier noch nicht so schlimm ist und der Fluss nicht gekippt.
Der Mekong bei Pakse.
Ueber Tha Kheck geht es nach Pakse und dann weiter nach Don Det.
Tha Kheck ist bekannt fuer Hoehlen und karstiges Hinterland.
Es sind schoene Sommertage, die wir bei 30 Grad auf dem Motorrad verbringen.
Mit den ueberall fuer fuenf bis sechs Dollar pro Tag erhaeltlichen Hondas gehts durchs Land.
Die Dinger haben zwischen 100/150 Kubik und Schaltgetriebe und machen, sagen wir mal bis zu 80 Sachen. Ist jetzt nix weltbewegendes, aber nett, um Motorradfahren zu lernen :-).
Haupsache die Hupe funktioniert!
Seit Vietnam sass Juergen bei unseren Fahrten am Steuer, nur hinten drauf sitzen wird auch schon mal langweilig, alsn Fahrerwechsel. Aber erst ein wenig ueben.
Schalten, ok, rauf/runter, zwar ohne Handkupplung, aber trotzdem muss alles koordiniert werden. Gleichgewicht halten, rechte Hand hat viel zu tun, gibt Gas (oder eben auch nicht, hier ist auch die Vorderbremse (!)), rechter Fuss muss auch bremsen (hinten), linker Fuss schalten, rauf und vom Gas runter, runter weiter Gas geben. wer soll sich das denn alles merken? Automatik waer ja auch zu einfach. Linke Hand macht gar nix, fein. Popo klebt am Sitz und muss staendig die Fahrlage pruefen - was er aber zum Glueck von ganz alleine tut. Auf der Strasse alles fein- auch mit Beifahrer-auf den Erdwegen eigentlich auch, wenn da nicht diese dicke erdige Spurrille mit nachfolgendem Minihuegel gewesen waer. Juergen steigt hinten ab. Gas geben und rausfahren, aber nicht in den naechsten Busch...
Moped faehrt raus aus dem Loch, mit Fahrerin. aber das Moped will weiter...
Das Wichtigste, nie absolut nie am Gas festhalten, wenn man eigentlich bremsen will (nicht so einfach, wenn beides an gleicher Stelle ist). Moped und Melanie bleiben stehen, ihr Arm war nicht lang genug, es festzuhalten ;-), kein Busch, kein Fall, nur zwei blaue Flecken.
Mit Helm und unseren Winterjacken. Ja ok, nutzen sicher nicht viel, aber wir sehen fast jeden Tag Unfaelle, mehr oder weniger schwer. Die meisten Motos haben weder Zulassung noch Nummernschild. Gefahren wird ohne Ausbildung - kreuz und quer - sobald die Kids ans Gas kommen, ohne Licht, oder Blinker geht halt alles nichtmehr auf den alten Kisten und ein Helm ist zu teuer und ohnehin zu warm. Es kracht, wer aufstehen kann, faehrt weiter, die anderen bleiben liegen und gucken, wie es weitergeht.
Einige Strassen sind voll mit weissen kreidemarkierten Unfallstellen. Wir wissen aber nicht, ob zur Abschreckung oder ob es wirklich einen Unfall gab, der polizeitechnisch analysiert wurde.
Wir passen auf, fahren tagsueber, gemuehtlich und vorsichtig.
Um Pakse gibts dann Wasserfaelle anstelle von Hoehlen. Wir stellen aber fest, wir sind beide weder Hoehlen- noch (Klein-)Wasserfall-freaks Auf dem Bolevan Plateau wird-ein Gruss nach Frankreich- Kaffee angebaut, lecker!
Wasserfall I. Wasserfall II. Wasserfall III.
Schoener noch ist der alte Tempel Wat Phou (6. Jhdt.). Sehr wie Angkor, nett auf einem Huegel gelegen, am heiligen Berg der Khmer mit weitlaeufigem Blick ueber den Mekong.
Ganz vergsteckt ist der Tempel. Oben das Heiligste, die Linga. Ein Fruchtbarkeitssymbol schon von sehr weitem zu sehen.
Es geht weiter auf die zweitgroesste der 4000 Inseln im Mekong an der kambodschanischen Grenze.
Es ist sehr touristisch, Guesthouses saeumen den schmalen staubigen Fusseg und die Hitze macht aus 20 Kilo gefuehlte 40. Aber es ist schone hier!
Wir gehen Kajaken und sehen in der Tat einige der nur hier zu findenden Suesswasserdelphine. Wir sind gebannt und beobachten die Wasseroberflaeche. Irgendwo hoert man ein tiefes ausatmen und zwei drei ziemlich groesse Ruecken mit einer kleinen Finne tauchen aus dem Wasser, etwa 60 bis 80 Meter entfernt. Kaum zehn Sekunden dauert das Ganze bevor die Tiere wieder fuer fuenf Minuten abtauchen und an einer ganz anderen Stelle wieder hochkommen.
Wir sind startklar zum Kajaken
So sieht das dann aus
Ganz hinten links die Delphine, links noch weiter links.. jetzt hinter dem Busch rechts, GENAU DA! ;-)
Mit den Kajaks machts Spass durch kleine Stromschnellen zu paddeln (es reicht fuer uns zum Kentern).
Wir gehen sogar baden im Mekong. Kaum zu glauben, mal sehen was wir uns alles holen.
Aber das Wasser ist angenehm!
Mal wieder wir bei den Wasserfaellen Khone Phapheng.
Wir wiederholen den Badegang am naechsten Tag. Samt Autoreifen auf dem wir durch die Inselwelt flussabwaerts treiben. Der perfekte Tagesabschluss bevor wir abends mit den Kindern vom Resto Boules spielen. Besser gesagt werden wir von den Zwein ganz schoen vorgefuehrt. Mit viel Gefuehl und noch mehr Erfahrung auf heimischen Terrain, setzen sie ihre Kugeln eine nach der anderen exakt an die Cochonnet (Taube?). Wir verlieren. Mit Lao Lao als Zielwasser wirds nicht besser. Wir verlieren nochmal.
Die Abendstimmung auf den Inseln, hat einfach immer wieder was!
Das war Laos, was fuer ein wunderschoenes Land!
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